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Silvia Brandstetter | Juwelier Brandstetter: „Ich bin eine unverbesserliche Optimistin!“

Edle, gediegen verarbeitete Metalle, funkelnde Steine, schöne Uhren. Silvia Brandstetter empfängt mich vorletzte Woche an einem Ort, der mein Herz höherschlagen lässt. Und ihres auch.

„Es ist schön, an einem historischen Ort zu arbeiten“, Silvia Brandstetter lächelt, “dieses Juwelier Geschäft hat zwei Weltkriege überlebt, es soll nun auch den Wohlstand überstehen.“

Ursprünglich waren es drei kleine Geschäfte, wie sie damals üblich waren: ein Schuhgeschäft, ein Uhrmacher, ein Handschuhgeschäft. Vor genau 35 Jahren hat sich Silvia Brandstetter dann getraut, und sich selbständig gemacht, als Glücksbringer bewahrt sie bis heute über 100 Jahre alte Arbeitsbücher ihrer Vorgängerin auf.

„Als man mich als Kind fragte, was ich werden will, sagte ich Chefin!,“ lacht Silvia Brandstetter. Weil ihre Mutter im Schmuckhandel tätig war, hat sie sich in das edle Metall verliebt, „und so ist es ein Juwelier geworden“.

Kurz hat sie im Laden der Vorgängerin mitgearbeitet, bald übernommen. Die junge Frau, die eigentlich in London ein Wiener Kaffeehaus aufmachen wollte, hat damals innerhalb kurzer Zeit mit großem Lerneifer alle nötigen Ausbildungen absolviert, eine kaufmännische Ausbildung, Gemmologie, Seminare über antiken Schmuck und Perlen, das Entwerfen von Schmuck.

Gemeinsam mit ihren zwei Nichten Anita und Doris betreibt Frau Brandstetter den Betrieb. Ihr größter Anspruch ist es, Tradition und frisches Design zu vereinen und einzigartige Schmuckstücke für selbstbewusste Menschen zu entwerfen und zu fertigen. Dass zurzeit viele eine Scheu haben, schönen Schmuck zu tragen, weil sie auffallen könnten, versteht sie sehr gut, das macht ihre Arbeit besonders anspruchsvoll.

Heute entwirft sie alle „Brandstetter“ Stücke selbst. Sieht man sich in den Vitrinen um, in denen es schimmert, bemerkt man sofort ihre große Liebe zu Gold und Perlen. “Das sind alles Naturmaterialien, das ist das Schöne, das spürt man auch. Meine liebsten Kundinnen und Kunden sind die, die Fantasie haben, wissen, was sie möchten, die sich gerne schmücken. Oft kommen sie mit altmodischen Erbstücken und wir machen ein einzigartiges Unikat daraus. Das ist erfüllend, und auch nachhaltig. Man gibt hochwertige Stücke ja an seine Kinder und Enkel weiter, nur Modeschmuck landet am Flohmarkt, echter wird lange geschätzt, wenn auch als Wertanlage. Keiner schmeißt einen Goldring weg.“

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Trends? „Gold kommt wieder, das war lange nicht so gefragt. Es spricht sich herum, dass unechter Schmuck Allergien und Hautprobleme auslösen kann, unter anderem, weil er nicht so gepflegt werden kann, wie edles Metall. Deshalb eignen sich zarte Stücke aus Gold besonders auch als Geschenke zur Taufe, Erstkommunion oder Firmung.“

Silvia Brandstetter träumt davon, dass Menschen wieder mutiger werden, ihre Persönlichkeit durch Schmuck auszudrücken. Die schönsten Momente erlebt sie, wenn sie, wie vor Kurzem, eine Dame dazu ermutigen kann, ein schönes Erbstück, aufpoliert, wieder selbst zu tragen, anstatt es einschmelzen zu lassen. Schließlich hat es einmal ein lieber Mensch getragen und man hat es in unsere Zeit gerettet.

Der Weg zu einem maßgefertigten Einzelstück ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Der schöne Schmuck sollte im Mittelpunkt stehen und nicht der Trend, hier ist viel Einfühlungsvermögen gefragt. Hat man sich erst einmal dazu entschlossen, sich ein Schmuckstück anfertigen zu lassen, dauert es einige Zeit, bis nach persönlichen Gesprächen der Entwurf besprochen und das Einzelstück angefertigt worden ist. Je nach Aufwand des Designs und der Materialwahl arbeiten im Hintergrund bis zu 5 Spezialisten. Die Verlobungsringe und Eheringe liegen dem Familienunternehmen besonders am Herzen.

In den Glasvitrinen um mich herum habe ich schon einige funkelnde Ringe erspäht, die mir besonders gefallen. Das ist schon ein sinnlicheres Erlebnis, als wenn man aus einer namenlosen, chinesischen Accessoire-Fabrik bestellt. Silvia Brandstetter hat meinen Blick bemerkt „Es scheint einen anzulächeln, nicht wahr, es ist ein besonderer Moment, wenn man es zum ersten Mal auf der Haut spürt. Das, was Ihnen hier aufgefallen ist, ist ein Turmalin im Baguetteschliff.“

Sie selbst trägt am liebsten Gold, Perlen und Opale, liebt jedes einzelne ihrer Stücke, und verschenkt auch gerne eigene Entwürfe. „Hauptsache, sorgfältig gearbeitet, dann hat man lange Freude.“

So sehr man Silvia Brandstetter und ihr Team für ihre hingebungsvolle und kreative Arbeit kennt und schätzt, findet man auch in den fertigen Kollektionen individuelle Schmuckstücke.

Kontakt:

Taborstraße 39A, 1020 Wien

Offen - nach Aufhebung der Covid 19 Schutzmaßnahmen: Di - Fr 10 bis 18 Uhr bis dahin: telefonisch und per Mail zu erreichen:

Tel.: +43 1 216 48 15

Mail: office@juwelier-brandstetter.at

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